Grüne fordern Baumschutzsatzung für Tönisvorst

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Enttäuscht zeigten sich die Grünen über das Ergebnis der Abstimmung im letzten Umweltausschuss zur Umgestaltung des Straßenbegleitgrüns am Biwak. Hier werden wiederum Bäume gefällt, deren Pflege zu aufwendig ist.

 

umweltpolitische Sprecherin
Meral Thoms

Meral Thoms, umweltpolitische Sprecherin von Bündnis 90 / Die Grünen: „Unserer Ansicht nach wird es sich hier zu leicht gemacht. Tönisvorst hat mittlerweile einen Bestand an Bäumen entlang der Straßen und Wirtschaftswege, der weit unter dem Durchschnitt liegt. Bei uns kommen lediglich 6 Bäume auf 1.000qm Fläche. In anderen Kommunen ist dieser Wert 3 Mal so hoch. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass in Tönisvorst keine Baumschutzsatzung mehr existiert.“

Bäume sind wertvoll für unsere Stadt: Sie produzieren Sauerstoff, filtern schädliches CO2 und Staub, verbessern das Klima und tragen wesentlich zum Wohlbefinden der Bürgerinnen und Bürger bei. Die Grünen werden deshalb beantragen eine Baumschutzsatzung für Tönisvorst seitens der Verwaltung zu erstellen.

Fraktionsvorsitzender
Jürgen Cox

 

Jürgen Cox, Fraktionsvorsitzender der Grünen ergänzt: „Wenn man einmal bewusst durch Tönisvorst fährt und sieht, wo überall mittlerweile Bäume verschwunden sind, dann fragt man sich schon an der ein oder anderen Stelle: Warum musste das sein? So sind wir – gerade auch im kleineren Stadtteil Vorst – häufig von Spaziergängern oder Radfahrern nach dem Sinn gefragt worden. Hier muss aus unserer Sicht etwas geschehen.“

Die Grünen stellen klar, dass es nicht darum geht, generell das Fällen von Bäumen zu verbieten, sondern dass es um den Schutz der Bäume geht. Nach Ansicht der Bündnisgrünen kann man nicht darüber klagen, dass immer mehr Bäume auf der Erde verschwinden und denkt man tut ein gutes Werk, wenn man Geld für einen Kasten Bier ausgibt – davon spendet man ja dann einen Teil für die Rettung des Regenwaldes – aber bei sich vor der Haustüre stört Laub und Wurzelwerk. Ökologie fängt im „Kleinen“ an. So fordern die Grünen auch eine Einbindung der Bürgerinnen und Bürger.

Cox: „Wie diese Beteiligung aussehen kann oder soll überlassen wir der Verwaltung. Wir könnten uns vorstellen, dass man im Internet eine Plattform anbietet, oder aber das man die Schulen in Form eines Ideenwettbewerbes mit einbezieht. Wir halten es für wichtig das Umweltbewusstsein zu schärfen und nicht nur über Sanktionen nachzudenken, wenn etwas nicht funktioniert.“