Mitgliederversammlung: Tönisvorster Grünen sind im Aufwind

Britta Rohr ist neue Sprecherin der Grünen in Tönisvorst, gleichberechtigt mit dem Fraktionsvorsitzenden Jürgen Cox

 

Die neue Vorsitzende Britta Rohr (Mitte) freut sich auf die Zusammenarbeit mit (v.l.): Josef Packbier, Jürgen Cox, Meral Thoms und Joachim Unger. Foto: Heribert Brinkmann

Mit der besten Mitgliederzahl und einer gut gefüllten Kasse trat am Samstag der Geschäftsführende Vorstand des Ortsverein von Bündnis 90 / Die Grünen in Tönisvorst ab. Die scheidende Sprecherin Elisabeth Schwarz konnte stolz bekanntgeben, dass die Grünen in 2018 zehn neue Mitglieder gewonnen haben und jetzt auf 41 kommen – so viele wie noch nie in der Geschichte des Ortsvereins.

18 Mitglieder waren am Samstag ins Café Eigenwillig im Wasserturm zur Mitgliederversammlung gekommen, um einen neuen Vorstand zu wählen. An die Spitze des Ortsvereins wählen die Grünen immer eine Doppelspitze, zuerst eine Frau, dann einen Mann. Mit 17 Stimmen und einer Enthaltung wurde Britta Rohr als Sprecherin gewählt. 18 Stimmen erhielt Fraktionsvorsitzender Jürgen Cox als Sprecher. Zum neuen Kassierer wurde Joachim Unger (17 Ja, 1 Enthaltung) gewählt. Er übernimmt das Amt von Kurt Wittmann. Zu Beisitzern wurden Meral Thoms und Josef Packbier gewählt.

Die bisherige erste Sprecherin Elisabeth Schwarz zieht sich peu à peu aus Altersgründen aus allen politischen Ämtern zurück. Auch beim Sprecher Roland Gobbers sind es private Gründe. Sechs Jahre hat er den OV-Sprecher gemacht. Jetzt wolle er sich auf die Arbeit als stellvertretender Fraktionsvorsitzender konzentrierren. Dazu komme, dass er den Job gewechselt habe und Vater von jetzt zwei Kindern sei. Auch Kurt Wittmann hat zehn Jahre lang die Kasse geführt. Als er sie von den „Altgrünen“ übernommen habe, sei nicht viel drin gewesen. Jetzt könne er sie wohlgefüllt übergeben. Aber Ratsmandat und Vorsitz im Rechnungsprüfungsausschuss seien ausreichend. Er dankte für „eine wirklich schöne Zeit.“

Die junge Mutter Britta Rohr hat sich bereits mit ihrer Initiative „Grünschnäbel“ für politisch interessierte Eltern in Tönisvorst vorgestellt. Jetzt startet sie als Sprecherin des Ortsvereins durch. Sie will grüne Themen in den Alltag der Menschen bringen. So schlägt sie ein Umweltbüro in der Stadt vor, in dem Verbände und Vereine ihre Aktivitäten bündeln und gemeinsam planen könnten. Auch die Verwaltung müsse aufgefordert werden, Plastik und Müll zu vermeiden. Dass die Bibliothek Plastiktüten ausgebe, sei nicht vorbildlich.

Jürgen Cox hat lange zusammen mit Elisabeth Schwarz überlegt, ob er neben der Fraktion auch den Vorsitz im Ortsverein übernehmen solle. Er wagt diesen Doppel vor der Kommunalwahl, um die Bürger mehr einzubinden.

Die Grünen spenden 250 Euro an die Flüchtlingshilfe für eine anstehende Überführung einer Toten.

Quelle: Rheinische Post vom 18.02.2019 – Autor: Heribert Brinkmann